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Vorstellung

Bereits 1849 bekundeten die beiden ledigen Schwestern Kunigunde und Sabina Laubender, Trunstadt Hs-Nr. 58 (nun Hauptstraße 23) testamentarisch, ihr gesamtes, beachtliches Barvermögen und den liegenden Besitz von 14 Tagwerken zur Gründung eines III. Ordens (Franz von Assisi) zur Verfügung zu stellen. 1857 erfolgte die Zustimmung der Behörden dazu. Diese Ordensgemeinschaft in Trunstadt mit 4 Ordensfrauen bestand jedoch nur bis zum Jahre 1862. Da in Trunstadt bezüglich ihres Wunsches auf Aufnahme und Betreuung verwahrloster Kinder Schwierigkeiten auftauchten, siedelten sie nach Viereth über. 

Erst Heinrich Ames, Pfarrer in Trunstadt von 1906 - 1927 nachmaliger Domkapitular und erzbischöflicher Finanzdirektor, setzte sich ob seiner Ausdauer, Hingabe und mit viel Gottvertrauen erfolgreich mit einer erneuten Klostergründung in Trunstadt durch. Er sah die Not der Frauen, die neben der Arbeit im Haus und auf dem Felde, Familienangehörige zu versorgen sowie zu pflegen hatten und andererseits mit der Betreuung der oft bis zu 10 Kinder total überfordert waren.  Am 3. Januar 1914 konnten 2 Kranken- und 1 Handarbeitsschwester aus dem Mutterhaus der Dinnerinnen der hl. Kindheit Jesu in Oberzell bei Würzburg in Trunstadt begrüßt werden. Sie fanden vorübergehend Unterkommen im Hause des Landwirts Friedrich Brehm, Hs.-Nr. 51 (nun Hauptstraße Hs.-Nr. 16).

Der Bauplatz  zum Schwesternhaus "Emanuel" ist eine Schenkung der Familie Martin Johann (Dresenhann) Hs.-Nr. 41 (nun Schloßplatz 2) vom 27.02.1915. Am 12. April 1915, früh 6 Uhr, erfolgte der erste Spatenstich durch den örtlichen Baumeister Andreas Hübner. Das Richtfest erfolgte am 22. Mai. Die feierliche Einweihung fand am Rosenkranzfest, dem 03.10.1915, nach 28-wöchiger Bauzeit, in der unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer dazu beitrugen, das stattliche Gebäude zu errichten, statt.

Seit 1918 beherbergt die Hauskapelle des Hauses ein in Riemenschneiderscher Manier geschaffenes Altarbild des Bamberger Bildhauers und Künstler Speth als Paraphrase zu Matthäus, 15. Kapitel, 30. Vers in ausdrucksvollen Figuren. Im Jahre 1995 wurde dieser Altar ins Autoniushaus im Kloster Oberzell gebracht. Ersatz wurde ein kleiner Altar mit dem Heiligen Franziskus und Antonius.

Das Haus "Emanuel" von dem in den verflossenen fast 100 Jahren nicht nur unendlicher Segen für Trunstadt, sondern für das ausgedehnte Pfarrspiel ausging (Kranken und Altenpflege) ist nach dem Willen des Erbauers, Pfarrer Heinrich Ames, Eigentum des Mutterhauses in Oberzell geworden.

 Mit der Eröffnung des ersten Kindergartens in Trunstadt 1927 bis zum Ausscheiden von Schwester Helga Sauer (31.08.2002) lag dieser ebenfalls in der Obhut von Klosterfrauen.

Die Auflösung der Oberzeller Schwestern-Niederlassung erfolgte dann im April 2008. Nach dem Verlassen der letzten Ordensfrau Schwester Helga Sauer aus dem Haus Emanuel wurde das Schwesternhaus von Herrn Kirchenpfleger Heinrich Baumann verwaltet und an Herrn Pfarrer Robert Mayr von 06/2008 bis 12/2017  vermietet um eine Rücklage für die nächste Renovierung zu bilden.  

Das Haus mit umliegenden Grundbesitz war bereits durch Ankauf durch die Erzdiözese Bamberg (Kirchenstiftung Trunstadt) im Jahre 1993 erfolgt. In dankbarer Erinnerung an das segenreiche Wirken der Oberzeller Schwestern entstand die Gedenkstele im Friedhof.

Kunzmann, Bruno: 1200 Jahre Trunstadt 788-1988, 750 Jahre Pfarrei 1238 - 1988, (Kalender), Trunstadt 1987, November (Rückseite)

Chronik des Hauses Emanuel in Trunstadt fortgeführt bis 2008.