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Friedhof

Geschichtliches über unseren Friedhof in Trunstadt

Nach einer überörtlichen Verordnung zur Auflösung von Friedhöfen am Kirchenbereich entstand im Jahre 1810 dieser Friedhof. In einer Fassion des Schlosses unter dem Grafen Franz Voit von Rieneck aus dem Jahre 1810 heißt es: "Ohngefähr 1 Tagwerk aus der Kirchleite zum Friedhof hergegeben." Nach der 1. Erweiterung von 1838 folgten noch 2 in jüngster Zeit. Die letzte Erweiterung ist im Sinne eines sogenannten "Grünen Friedhofs" entstanden und brach somit mit strengen Gestaltungselementen.

Eine neue Aussegnungshalle wurde 1996 vom Diözesanarchitekten Winfried Holze geplant, als Schlusspunkt einer Nord-Süd Achse vom Kriegerdenkmal über den herrlichen Heldenhain bis zum Südende des Friedhofs. Das symbolträchtige Haus mit seinen untergeordneten Seitengebäuden links und rechts vom Hauptgebäude stellt insgesamt eine Kreuzform dar. Die filigrane Dachkonstruktion, das Lichtband und die leichte Dachbedeckung sollen Symbol des schwebenden Kreuzes bekräftigen. Die vorderen Säulen sind Kerzen nachempfunden - ein Hinweis auf die Funktion des Gebäudes.

Renovierung - Aufgang Aussegnungshalle

Im Jahr 2015 wurde auf Veranlassung des Kirchenpflegers, Heinrich Baumann, die stark verwitterte Außenhaut der Aussegnungshalle sowie die ausgebrochenen Fugen des Aufgangs zur Aussegnungshalle mit seinen schwebenden Marmorkreuz im Boden neu renoviert.  

100 Schritte östlich des Pfarrhofes befindet sich der neue Friedhof, der im Jahre 1880 angelegt wurde, weil sich der Kirchhof unter der Mauer (rings um die Kirche) als zu klein erwies.

Auf den Eingangspfeilern lässt sich die in Stein gehauene Inschrift entziffern: Was ihr jetzt seid das waren auch wir. Ach! nur kurze Zeit und auch ihr ruht dahier.

1958 wurde der Gottesacker neu angelegt und ein Leichenhaus erstellt. Die neuen Friedhofskreuze in Trunstadt und in Stückbrunn schuf im Jahre 1957 ein Holzschnitzer aus Heroldsbach, dem ehemaligen Wirkungsort von Pfarrer Fridolin Hegner.

Renovierung - Friedhofkreuz

Im Jahr 2011 wurde auf Veranlassung des Kirchenpflegers, Heinrich Baumann, das 1957 errichtete große Holzkreuz rechts zum Aufgang der Aussegnungshalle komplett neu renoviert.  

Zum Feste Allerheiligen des Jahres 1967 konnte der neue Friedhofsbrunnen - ein Meisterwerk des Vierether Bildhausers und Graphikers R. Klesse - von Pfarrer Linnemann seiner Bestimmung übergeben werden.

Der gelungene Brunnen, im Kreuzgang des Gottesacker gelegen, hat zwei Meter Durchmesser, steht auf einem kreisrunden Klinkersockel und imponiert durch die achteckige Form des eigentlichen Beckens, auf dessen acht Seitenflächen kunstvolle allegorische Motive in die Sandsteinquaderplatten eingemeißelt sind. Sie wollen den Besucher an die Vergänglichkeit des Lebens und damit an die grundsätzlichen Richtlinien des christlichen Erdenwandels erinnern. Sie versinnbildlichen (im Uhrzeigersinn):

  1. Die Taube als Geist Gottes, der das Leben spendet.
  2. Die zwei Gesetzestafeln als Richtschnur im Erdenpilgerleben.
  3. Der Totenschädel mit der Sanduhr als Sinnbild der Vergänglichkeit alles Irdischen.
  4. Die rettenden und helfenden Vaterhände des Allgütigen.
  5. Der Lebensbaum als Traubenmotiv weist auf die Stärkung der Gläubigen durch die Hl. Sakramente hin.
  6. Das Haupt mit der Dornenkrone motiviert den Erlösertod als unser aller unerschöpfliche Heilsquelle.
  7. Die österliche Auferstehung aus der Grabesnacht am Ende der Zeiten.
  8. Die züngelnde Lichtflamme als die ewige Seligkeit in der unendlichen Liebe Gottes.

Im ehemaligen Trunstadter Friedhof um die Kirche befindet sich links vom Pförtchen gegenüber der Sakristei, zu dem im Jahre 1649 erbauten Pfarrhaus ein kunstvolles Grabmal, das leider dem Verfall entgegensieht. Auf dem vom königlichen Bildhauer Kaspar Knorr aus Wiesentheid geschaffenen Kunstwerk aus Stein ist zu lesen:

Denkmal der Liebe ihrem besten Bruder (Friedrich Hartmann)

Holländer, Holzhändler aus Kitzingen, geb. am 4. August 1747, gest. am 19. April 1790, gewidmet von dessen Geschwistern in Kitzingen. Der damalige Pfarrherr Marquardt setzte folgenden Spruch dazu: "Willst du sein Leben kürzlich lesen, was Hartmann für ein Mann gewesen? Er war ein Christ und edler Mann, dies zeigt dir nur sein Leben an."

In dem Matrikeln des örtlichen Pfarramtes ist unterm 19.4.1790 zum Hartmann-Grabmal zu lesen:
"Am 19. April 1790 starb zu Trunstadt, vom Tode überrascht, ohne Sakramente, der hochachtbare Herr Friedrich Hartmann, ledig, aus Kitzingen stammend, im Alter von erst 43 Jahren, und begraben nach katholischer Sitte im Friedhof unter der Mauer".

Text
Heinrich Baumann, Bruno Kunzmann

Foto
Heinrich Baumann

Nähere Information erhalten Sie in unserem Pfarrbüro.